„Strafrecht auf den Punkt“

Mag. Dominik Wild

Dr. Alexander Prenner

Mag. Noah McElheney


ERFOLGREICHE FOKUSSIERUNG. In nicht einmal zwei Jahren haben es die drei Wiener Anwälte Noah McElheney, Alexander Prenner und Dominik Wild geschafft, mit MPW eine anerkannte Marke in Sachen Strafrecht zu etablieren. Basis ihres Erfolgs sind exzellente Ausbildung, maximale Klientenorientierung und gutes Gespür für die richtige Verfahrensstrategie.                                                                                                                                                                    

 

Anwalt Aktuell: Strafverteidigung verlangt ein gut entwickeltes Ego. Wie passen da gleich drei in eine gemeinsame Kanzlei?

 

Noah McElheney: Der Teamspirit hat sich dadurch ergeben, dass wir alle drei in einer renommierten Strafrechtskanzlei gemeinsam als Konzipienten gearbeitet haben. Wenn man in dieser anspruchsvollen Ausbildungszeit die Erfahrung gemacht hat, sich auf die beiden Kollegen unbedingt verlassen zu können, dann will man das danach in einer eigenen Kanzlei fortsetzen. Hier arbeiten jetzt drei hochmotivierte Anwälte, die synergetisch an einem Strang ziehen

 

Anwalt Aktuell: Hat sich die Fokussierung ergeben, weil Sie in Ihrer Ausbildung fast nur mit Strafrecht zu tun hatten?

 

Alexander Prenner: Strafrecht ist definitiv unsere Leidenschaft. Hier geht es um die Freiheit, eines der höchsten Güter des Menschen. Es ist nicht nur für den Mandanten, sondern auch für sein gesamtes Umfeld enorm belastend. Hier müssen wir große Verantwortung als Anwälte tragen – und damit auch umgehen können. Diese Verantwortung motiviert uns als Verteidigerkanzlei, die bestmöglichen Resultate zu erzielen. Dabei hilft uns, dass wir als Team potentiell drei unterschiedliche Ansätze in die Lösung einer Causa einfließen lassen können.

 

Anwalt Aktuell: Sie sind als Kanzlei nicht einmal zwei Jahre alt. Wie beschreiben Sie Ihre Marke gegenüber anderen Sozietäten?

 

Dominik Wild: Wie die Pointierung des Kanzleinamens auf MPW signalisiert, geht es bei uns um die Leistung des Teams. Durch die Verschiedenheit der Ausbildungsschwerpunkte und auch des menschlichen Zugangs der drei Partner entsteht bei uns im Team eine Strategie, die in der Regel mehr Facetten berücksichtigt, als wenn sich ein Einzelanwalt damit beschäftigt. Der Umstand, dass wir jung sind, ist von Vorteil, da sich strafrechtlich gerade viel tut, und wir nicht mit eingefahrenen Vorgangsweisen an die Sache herangehen. Daneben profitieren unsere Klienten und wir von unserer exzellenten Ausbildung in der renommierten Strafrechtskanzlei Kollmann/Wolm.

 

Anwalt Aktuell: Ihr Strafverteidigungsangebot ist sehr breit angelegt – von der Körperverletzung über Suchtgift bis zur eher verschwiegenen Wirtschaftskriminalität. Wie teilen sich die Gebiete auf die Partner auf?

 

Noah McElheney: Ich bin hauptsächlich im klassischen Strafrecht beheimatet und habe einen Schwerpunkt in den Bereich Suchtmittelrecht gesetzt. Ich habe auch mit den meisten Haftakten zu tun. Die Kollegen Prenner und Wild sind eher im Wirtschaftsstrafrecht zuhause. Wie man aber an jüngsten prominenten Fällen gesehen hat, kann Untersuchungshaft mit Korruptions- und Wirtschaftskriminalität durchaus Hand-in-Hand gehen. Unsere Kanzlei ist dementsprechend im gesamten Bereich des Strafrechts tätig.

 

Anwalt Aktuell: Gibt es schon Fälle, die Sie charakteristisch für MPW nennen können?

 

Alexander Prenner: In meinem Bereicht geht es sehr stark um Vermögensdelikte, angefangen bei Betrug und Untreue. Wir haben aber auch mit Korruption und Amtsmissbrauch zu tun. Hier sind die Ermittlungsverfahren deutlich langwieriger als dies im allgemeinen Strafrecht der Fall ist. Dies gilt auch für Straftatbestände im Umweltstrafrecht, wo wir ebenfalls einen Anstieg an Causen feststellen.

 

Anwalt Aktuell: Der Erfolg von Strafverteidigung hängt wesentlich davon ab, wie gut man sich vor Gericht „schlägt“. Welche besonderen Eigenschaften bringen Sie dafür mit?

 

Dominik Wild: Man sollte natürlich einige persönliche Eigenschaften mitbringen um als Verteidiger effektiv agieren zu können. Dann geht es um die Ausbildung. Die spezifische Beschränkung auf das Strafrecht in unserer Ausbildungszeit hat zum Vorteil, dass wir uns bereits damals auf diesen Bereich spezialisieren und umfassende praktische Erfahrung auf dem Gebiet sammeln konnten. Als Konzipienten haben wir selbständig Akten betreut und verhandelt. Da wurde uns bereits viel Vertrauen entgegengebracht. In diesen vielen Verhandlungen haben wir Augenmerk darauf gelegt, auch die Zugänge anderer Verteidiger zu beobachten. Entgegen einer verbreiteten Ansicht geht es im Verhandlungssaal nicht darum, mit dem Gegenüber zu streiten. Je fundierter die eigenen Argumente sind, umso leichter fällt einem die Verhandlungsführung. Wir bringen also neben einem jungen, dynamischen Zugang auch einen spezialisierten Erfahrungsschatz und Gespür für unser Gegenüber mit und setzen all das möglichst sachlich und effektiv ein.

 

Anwalt Aktuell: Höre ich’s richtig, dass es weniger um den Effekt als um die jeweilige Sache geht?

 

Alexander Prenner: Kommunikation ist das Stichwort. Die meisten Strafverfahren werden in der Sache gewonnen. Insbesondere dann, wenn Mandanten nicht geständig sind. Man gewinnt nicht über die emotionale Schiene. Angriffe gegen den Richter oder den Staatsanwalt führen in aller Regel nicht zum Erfolg, sondern oft zu nachteiligen Auswirkungen. Sachliches Argumentieren in einer wertschätzenden Weise wird viel eher angenommen und führt dazu, dass darüber nachgedacht wird. Es geht darum, den eigenen Stolz hintanzustellen und an das zu denken, was für den Mandanten wichtig ist. Anders gesagt: Hart in der Sache, moderat im Ton.

 

Anwalt Aktuell: Wie schauen Sie auf die Erfolgserlebnisse Ihrer knapp zwei Kanzleijahre zurück?

 

Noah McElheney: So etwas wie eine „Stricherlliste“ führen wir nicht. Gerade im Bereich der Strafverteidigung definiert sich Erfolg unterschiedlich und für den jeweiligen Einzelfall individuell. Neben Freisprüchen, Einstellungen und milden Urteilen, geht es aber für die Mandanten auch um eine menschliche Betreuung und Unterstützung in diesen belastenden Situationen. Wir freuen uns über die zahlreichen positiven Reaktionen und Rückmeldungen, welche uns letztlich in unserer Arbeit und unserem Verständnis von Strafverteidigung bestätigen. Das bestmögliche Ergebnis für unsere Mandanten zu erzielen, ist dabei sicher unser größtes Erfolgserlebnis. 

 

Anwalt Aktuell: Gibt es so etwas wie eine Grundstrategie, mit der Sie arbeiten?

 

Dominik Wild: Wir richten unsere Strategie jeweils der Causa entsprechend aus. Grundvoraussetzung ist natürlich eine umfassende Aktenkenntnis. Auf deren Grundlage muss man die rechtlichen und prozessstrategischen Implikationen erkennen. Daran ausgerichtet formulieren wir unsere Verteidigungslinie und arbeiten die wesentlichen Argumente heraus. Last but not least ist die menschliche und psychologische Komponente mitzuberücksichtigen. Letztlich geht es nämlich darum, die Richterin oder den Richter bzw. unser Gegenüber von der Staatsanwaltschaft, von den Verteidigungsargumenten zu überzeugen.

 

Anwalt Aktuell: Wie soll die Kanzlei in ein paar Jahren aussehen?

 

Alexander Prenner: Wir sind gekommen, um zu bleiben. Wir arbeiten an einem stabilen Wachstum. Das geht sicher nicht in Richtung einer klassischen Großkanzlei, weil dies im Bereich des Strafrechts auch nicht üblich ist. Wir konzentrieren uns darauf, inhaltlich gute Ergebnisse zu bekommen, zufriedene Mandanten zu haben und damit zu einem Begriff in der modernen Strafverteidigung zu werden. Kurz gesagt: Strafrecht auf den Punkt.

 

Anwalt Aktuell: Meine Herren, danke für das Gespräch.