WEIHNACHTSPUTZ. Justiz, Verwaltung und vor allem zwei wichtige Kammern haben die Chance vergeben, mit ein paar Sternspritzern am Baum der weihnachtlichen Republik zu glitzern. Sowohl die unendliche Geschichte einer Bundesstaatsanwaltschaft wie auch das Bemühen um Deregulierung sorgen im Gegenteil für trübe Stimmung unter der Tanne. Wirtschafts- und Arbeiterkammer feiern ihr Fest in altem Glanz. Echte Begeisterung für Reformen oder greifbare Ergebnisse werden verschoben. Oder verhindert?                                           

ÖRAK-Präsident Dr. Armenak Utudjian kritisiert im Gespräch mit Anwalt Aktuell zu kurze oder nicht vorhandene Begutachtungsverfahren und wünscht sich von der Politik zukünftig wieder mehr Gesprächsbereitschaft.

MEHR AUFGABEN. ZU WENIG PERSONAL. Nach den Richter:innen (Anwalt Aktuell Oktober 2025) melden sich nun auch die Staatsanwält:innen in Sachen Justiz-Einsparungen zu Wort. Präsidentin Elena Haslinger beklagt IT-Probleme, die Neuregelung des Beschlagnahmeregimes und die Ungleichbehandlung bei der Überwachung von Messenger-Diensten. Zum Dauerthema Bundesstaatsanwaltschaft konkretisiert sie den Standpunkt der Staatsanwält:innen.

KAVALIERSDELIKT? Begünstigt eine schlampige Sprache die Harmlosigkeit der Bestrafung? Der Innsbrucker Universitätsprofessor Peter Hilpold sieht starke Versäumnisse bei der Verfolgung von Postenschacher.

Zeit, so wie in der Dezemberausgabe Anwalt Aktuell 2024, Resumée zu ziehen. Wie steht es mit Diversity, Equality und Inclusion (DEI) im Dezember 2025?

UND JETZT?

Der speziell von Präsident Trump massiv angegriffene Kandidat Zohran Mamdani hat überraschend die Bürgermeisterwahl in New York am 4. November gewonnen. Nun stellt sich die Frage, wie er seine linke Agenda realisieren kann. Es erwarten ihn jedenfalls viele juristische Hürden.

NEUER PRÄSIDENT.

Seit Mai dieses Jahres hat das Oberlandesgericht Innsbruck mit Klaus-Dieter Gosch einen neuen Präsidenten. Im Gespräch mit ANWALT AKTUELL verweist er auf die hohe Arbeitsbelastung der Gerichte, warnt vor Einmischung der Politik in die Justiz und wünscht sich eine baldige Realisierung einer Bundesstaatsanwaltschaft.

AUSDAUERND WIE BEIM SPORT. Geboren ist sie auf 1.000 Metern, aufgewachsen in einem Volley ball-Eldorado. Gute 30 Jahre danach führt Elisabeth Neuhold-Haas die Rechtsabteilung des renommierten Hörakustik-Unternehmen Neuroth. 280 Filialen in acht Ländern, dynamische Digitalisierung und ein jünger werdendes Kaufpublikum sind durchaus sportliche Herausforderungen für die junge Juristin. Ihr Vorteil: Ausdauer, Durchsetzungsvermögen und Teamgeist hat sie beim Volleyball gelernt.

Mag. Elisabeth Neuhold-Haas                                                                                                                               Lesen Sie mehr

INTERDISZIPLINÄRE ZEITSCHRIFT. Das Lex-Trio aus ecolex, immolex und taxlex bekommt ein Geschwisterchen – und was für eines: „ailex“, eine ab sofort quartalsweise erscheinende Zeitschrift des MANZ Verlags, widmet sich den weißen Flecken im wissenschaftlichen Betätigungsfeld zwischen KI-Recht und Technik.

KARRIERE, VERANTWORTUNG, WENIG FREIZEIT. Für viele erfolgreiche Jurist:innen bleibt das Privat leben oft auf der Strecke. Dabei wünschen sich gerade sie eine Partnerschaft, die Stabilität und Verständnis bietet. Die renommierte Partnervermittlerin Eva Kinauer-Bechter weiß, worauf es bei der Partnersuche ankommt, und erklärt, warum die Liebe planbar sein kann – wenn man auf Experten setzt.

AUTO-LEGENDEN. Wie echt ein alter Wein ist, erkennt der Spezialist sofort. Bei Auto mobilen und Kunst werken tun sich Fachleute schon viel schwerer. Da es im Handel mit Kunst wie auch mit Oldtimern um viel Geld geht, ist die Expertise gestandener Insider international gefragt. Der „Oldtimeranwalt“ in Graz hat den Vorteil und den Stolz, ein „Schrauber“ zu sein. 

DRECKSARBEIT.

Die Saubermänner sitzen in Silicon Valley. An vielen Plätzen der Dritten Welt haben sie für Frauen und Männer „neue Arbeitsplätze“ geschaffen: Putzkolonnen für Gewalt und Pornografie in Sozialen Medien. Auch das Training von Künstlichen Intelligenzen findet auf der miserabel bezahlten Südhalbkugel unter härtesten Arbeitsbedingungen statt.

Mag. Franz Blantz                                                                                                                                                                                    Lesen Sie mehr

Seit 15 Jahren baut Jurist Georg Zanger als Präsident der Austrian Chinese Business Association wirtschaftliche und kulturelle Brücken zwischen den Kontinenten. Sie bekommen jetzt auch eine juristische Dimension mit beispielgebender Wirkung. Als erste europäische Kanzlei geht Zanger eine Partnerschaft mit Lantai & Partners ein, die dem Wiener Juristen Zugriff auf ein Netzwerk mit über 1.200 Juristen an 29 Standorten in China ermöglicht. Der renommierte Urheberrechtsexperte wird zum Senior Partner der neu formierten Kanzlei Zanger Lantai & Partners und bringt seine Expertise in die führende Rechtsberatung ein. Die Spezialisierung auf Kapitalmärkte, Fusionen und Übernahmen (M&A), Bankwesen, Wettbewerbs- und Immobilienrecht wird nun durch Urheberrecht erweitert, das in der chinesisch-europäischen Beziehung an Bedeutung gewinnt. 

Sein Beratungsschwerpunkt liegt im Kartell- und Wettbewerbsrecht: von der Vertretung in Kartellverfahren – etwa bei Hausdurchsuchungen, Kronzeugenanträgen, Geldbußenverfahren oder der Geltendmachung kartellrechtlichen Schadenersatzes – über die Fusionskontrolle bis hin zum Beihilferecht und der Foreign Subsidies Regulation. Darüber hinaus berät er Unternehmen bei der Ausgestaltung von Kooperationen und Vertriebssystemen, bei Fragen des Marktbeherrschungsmissbrauchs sowie zur kartellrechtlichen Compliance. Außerdem unterstützt er Unternehmen im Bereich der Investitionskontrolle.

 "Der Schlüssel zu unserem Erfolg sind die Menschen, die für Schönherr arbeiten”, sagte Managing Partner Alexander Popp. „Wir sind stolz da rauf, so viele engagierte Talente auf ihrem Weg begleiten zu dürfen. Ihr Einsatz, ihre Expertise und ihre Zusammenarbeit über Grenzen hinweg prägen die Kultur und Stärke unserer Kanzlei.” Kurz nach der Eröffnung eines Liaison-Büros in London setzt die Kanzlei ein Zeichen für ihren starken Wachstumskurs, ihre Rolle in Zentral- und Osteuropa sowie ihr klares Bekenntnis zur Entwicklung und Förderung eigener Talente. Die Ernennungen der künftigen Partner:innen und Councels werden mit 1. Februar 2026 in Kraft treten.

Gaudenz Küenburg ist seit 2024 Teil des DSC Teams. Der Absolvent der Universität Wien verbrachte während seines Diplomstudiums im Rahmen des Erasmus-Programms zwei Semester an der University of Kent, Großbritannien. Seine juristische Ausbildung erweiterte er außerdem durch ein postgraduales Masterstudium (LL.M.) am King’s College London. Vor seinem Eintritt bei DSC sammelte er bereits praktische Erfahrung als Rechtsanwaltsanwärter in einer renommierten Wiener Kanzlei, insbesondere in den Bereichen Schiedsrecht und Arbeitsrecht.

 Gaudenz Küenburg

Veranstaltet vom Verein „Courage2030“ konnte Initiatorin Katharina Stemberger abermals Personen und Organisationen auszeichnen, die sich besonders für Schutz und Rechte geflüchteter Menschen eingesetzt haben. Auf Vorschlag des Auswahlkomitees Irmgard Griss (ehem. Präsidentin des Obersten Gerichtshofs), Christian Konrad (ehem. Generalanwalt des Raiffeisenverbandes), Cathrin Kahlweit (Publizistin) und Manfred Nowak (Generalsekretär des Global Campus for Human Rights) wurden ausgezeichnet: die „Freie Syrische Gemeinde“ mit Abdulhkeem Alshater in der Kategorie „Einsatz in Österreich“, der Verfassungsblog mit Maximilian Steinbeis für den „Internationalen Einsatz“ und die in Georgien aus politischen Gründen inhaftierte Journalistin Mzia Amaglobeli in der Kategorie „Journalismus“.

Larissa Constanze Wagner war vor ihrer Tätigkeit bei Binder Grösswang mehrere Jahre in der Steuerberatung tätig und ist geprüfte Steuerberaterin (Berufsberechtigung derzeit ruhend). Sie studierte Rechtswissenschaften in Graz (Mag. iur.) und besuchte den Universitätslehrgang „Steuerrecht und Rechnungswesen“ an der Universität Wien (LL.M.).

„Larissa bringt aufgrund ihres Werdeganges eine äußerst wertvolle Kombination aus steuerrechtlicher Expertise und ausgeprägtem wirtschaftlichem Verständnis ins Team“ so Christian Wimpissinger, Partner im Steuerrechtsteam.

Im November 2025 wurden Mag. Karoline Edtstadler und Dr.in Alma Zadic, LL.M. mit dem Ehrenzeichen der österreichischen Rechtsanwaltschaft ausgezeichnet. Die höchste Ehrung des Berufsstands wurde von ÖRAK-Präsident Dr. Armenak Utudjian überreicht. 

Im Zuge seiner Laudatio betonte Dr. Utudjian: „Diese Ehrenzeichen würdigen zwei Persönlichkeiten, die den Rechtsstaat nicht nur begleitet, sondern auch geprägt haben.“ Beide Preisträgerinnen haben sich in ihren Funktionen in besonderer Weise für Rechtsstaatlichkeit eingesetzt, bei spielhaft durch die Arbeiten zur FlexCo sowie die Initiative zum Informationsfreiheitsgesetz, ebenso wie durch weitere Reformschritte, die demokratische und rechtsstaatliche Standards stärken. Der ÖRAK gratuliert sehr herzlich und dankt beiden Preisträgerinnen für ihren Beitrag zur Stärkung des Rechtsstaats.

Theresa Nindl vertritt nationale und internationale Unternehmen, ebenso wie Gesellschaftsorgane und leitende Angestellte. Neben der klassischen arbeitsrechtlichen Beratung liegt ein wesentlicher Fokus der Tätigkeit von ihr in der Strategieberatung, sowohl im streitigen als auch im außerstreitigen Bereich.

Zudem ist sie als Mentorin für angehende JuristInnen und NachwuchsanwältInnen tätig. Theresa Nindl hat neben dem Abschluss in Rechtswissenschaften auch einen Abschluss in Kunstgeschichte. Vor ihrer Tätigkeit als Rechtsanwältin war die gebürtige Tirolerin im Kulturmanagement tätig. Sie publiziert regelmäßig in ihrem Spezialgebiet und hält Fachvorträge zu einschlägigen Themen. Theresa Nindl berät sowohl im individuellen als auch im kollektiven Arbeitsrecht, kann auf Expertise bei Managementverträgen zurückgreifen und betreut und begleitet Mandanten in streitigen wie auch außerstreitigen Bereichen.

EY Law Austria begrüßt mit Bernhard Kainz, LL.M. (WU), MBA einen neuen Rechtsanwalt mit ausgewiesener Expertise im Technologie- und Datenschutzrecht. Er verstärkt am Wiener Standort künftig vor allem die Bereiche Datenschutz, IP/IT-Recht und FinTech.

Kainz war zuletzt als Fachreferent im Kabinett der Bundesministerin für Justiz tätig, wo er zentrale Themen wie Datenschutz, Gesellschaftsrecht, IT- und Urheberrecht verantwortete. Zuvor begleitete er in einem Parlamentsklub Digitalisierungsagenden. Seine Laufbahn als Rechtsanwalt begann er in einer renommierten Wiener Wirtschaftskanzlei, mit Beratungsschwerpunkten auf Datenschutz, Immaterialgüterrecht und IT-Recht. Das NewTech-Team unter der Leitung von Dr. Martin Hanzl zählt zu den führenden Adressen für Rechtsberatung zu digitaler Innovation. 2024 und 2025 wurde das Team im FinTech Guide von Chambers and Partners als einzige österreichische Praxis im Band 1 ausgezeichnet.