Georg Kodek neuer Präsident des Obersten Gerichtshofes

Am 2. Jänner trat der Wichter und Zivilrechtsprofessor Georg Kodek das Amt des Präsidenten des Obersten Gerichtshofes (OGH) an. Er folgte Elisabeth Lovrek, die den OGH seit 2018 führte und nun ihre Pension antritt.

Georg Kodek wurde 1963 in Wien geboren, absolvierte 1981 die Matura am Gymnasium Fichtnergasse mit ausgezeichnetem Erfolg und wählte das Diplomstudium an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien, das er 1986 mit der Sponsion beendete. Neben dem anschließenden Doktoratsstudium (Dissertation: „Rechtswidrig erlangte Beweismittel mit Zivilprozess2) absolvierte er das Gerichtsjahr.

 

Am Oberlandesgerichtshof Wien folgte 1987/1988 der erste Teil der Richteramtsanwärter-Ausbildung, die Kodek 1988/1989 für ein postgraduales Studium an der Northwestern University (Illinois) unterbrach und mit dem LL.M.-Titel abschloss. Die Kenntnisse des amerikanischen Rechtssystems intensivierte er in der Folge durch ein Praktikum im Büro des Bezirksstaatsanwalts für den Bezirk Kings Country.

 

Karriere in Justiz und Wissenschaft

Nach der Dienstprüfung trat Georg Kodek 1991 das Richteramt am Bezirksgericht Innere Stadt in Wien an. Dem folgte 1993 die Ernennung zum  Richter am Landesgericht Eisenstadt. 

2001 habilitiere er sich im Fach Zivilgerichtliches Verfahrensrecht an der Universität Wien. Thema: „Besitzstörungsverfahren. Materielle Grundlagen und pprozessuale Ausgestaltung des Besitzschutzes.“ Neben seiner Lehr- und Prüfungstätigkeit als Professor an der Universität Wien wurde er mit 1. Jänner 2002 Vorsitzender des Rechtsmittelsenats des Landesgerichts Eisenstadt, ein Jahr später Richter am Oberlandesgericht Wien.

 

2006 folgte die Ernennung zum Hofrat des Obersten Gerichtshofes. Seit 1. März 2022 ist Georg Kodek Präsident des auf Immaterialgüter- und Lauterkeitsrecht spezialisierten vierten OGH-Senats, seit 1. Oktober 2007 ordentlicher Professor für Bürgerliches Recht und Handelsrecht an der Wirtschaftsuniversität Wien.