„Bestseller“ ist ein guter Name für eine Ware, die sich gut verkauft. Schriftsteller freuen sich, wenn sie in diese Kategorie vorstoßen, aber auch Modehändler sind glücklich, so genannt zu werden. So dachte 1975 wohl auch der Däne Holch Povlsen, als er sich daranmachte, einen internationalen Modekonzern zu gründen. In den mittlerweile 47 Jahren wurden mehr als 15 Marken (z.B. „Vero Moda“, „Jack & Jones“ oder „Only“) entwickelt, deren Shops man auf der ganzen Welt findet. Die Umsätze bewegten sich kontinuierlich nach oben. Für die letzten beiden Jahre meldet „Bestseller“ die besten Ergebnisse der Firmengeschichte. Die rund 17.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden 2021 und 2022 jeweils mit einem zusätzlichen Monatsgehalt belohnt. Es verwundert nicht, dass die Angestellten mit leuchtenden Augen vom Firmengründer und von der Firmenkultur sprechen.

„Region East“ mit Sitz in Wien

Seit 1998 gibt es den Modehändler „Bestseller“ mit zentralem Hauptsitz in Wien. Die einst nationale Verkaufsregion hat sich laufend über die Grenzen Österreichs hinaus erweitert und wurde 2017 als „Region East“ zusammengefasst, zu der „Austria and Eastern Europe“ mit Showrooms in Wien und Salzburg, „Turkey“ (Showroom in Istanbul) sowie „Greece“ (Showroom in Athen) und „Mena“ (Showroom in Dubai) gehören.

Das Management der „Region East“ lenkt die internationalen und nationalen Geschicke aus einer Villa im 19. Bezirk, deren Büros und Showrooms in dänischer Corporate-Identity eingerichtet sind. Wohnst du noch oder arbeitest du schon?

Starkes Leitbild, gute Chancen

Auf der internationalen Website (bestseller.com) kann jeder und jede, die mitarbeiten möchte, nachlesen, worum es geht. Mit „We are hard-working“ beginnt das Zehn-Punkte-Leitbild, das mit „We want to be the best“ schließt. „One World. One Philosophy. One Family“ wird versprochen. Willkommen ist, wer einen besonderen Arbeitsplatz sucht.

Sarah Giacomelli, Magistra der Rechtswissenschaften, 27 Jahre jung, ist „Corporate Legal“ für die „Region East“. Während des Jusstudiums in Wien arbeitete sie bereits in mehreren Anwaltskanzleien, als Erasmus-Studentin lernte sie in Maastricht den Reiz internationaler Begegnungen kennen. Ihr Arbeitstag für „Bestseller“ ist wohlgefüllt mit zahlreichen verschiedenen Themen aus den Bereichen Bestandsrecht, Vertragsrecht, Arbeitsrecht, Steuerrecht und Compliance. „Kein Tag ist wie der andere“ stellt sie fest. Man spürt die Begeisterung.

„Freie Hand fürs daily business“

Die nordisch-lässige Firmenkultur bestimmt auch das Klima im Rechtsbereich. „Unter anderem das Markenrecht“ wird vom Headquarter gesteuert ansonsten gibt es viel freie Hand fürs daily business.“ erklärt Sarah Giacomelli. Da hilft ihr, dass sie jahrelang in der Kanzlei eines Wiener Spezialisten für Bestandsrecht mitarbeitete. Immerhin ist „Bestseller“ mit 105 Shops im österreichischen Einzelhandel vertreten, für die sowohl Miet- wie auch Dienst- und Franchiseverträge zu erstellen sind. Das Thema Franchise betreut sie daneben bis in den Nahen Osten.

Erlebt sie neben Vielfalt auch Besonderes? „Ja, nach Ausbruch des Ukraine-Krieges konnten wir drei Familien mit Kindern helfen, die ihr Land verlassen mussten. Das war schon sehr emotional“. Mittlerweile wurden Wohnmöglichkeiten in Österreich und Jobs für diese Menschen organisiert. Gleichzeitig gibt es Hoffnung in dem von Russland täglich attackierten Land: Sarah Giacomelli berät bereits Interessenten, die mitten im Krieg das Wagnis auf sich nehmen, neue Läden zu eröffnen. Im Buchgeschäft würde man sagen: Das wird ein Bestseller.